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Exklusiv-Interview mit Center Managerin Reinhild Holthaus
Der Name ist ebenso schlicht wie prägnant, dahinter verbirgt sich ein Areal der besonderen Art für Kunst, Kultur und Erleben – die FÜNF HÖFE im Herzen von München. Center Managerin dieses einzigartigen CityQuartiers ist Reinhild Holthaus, 51, die für ein Immobilienensemble aus Geschäften, Restaurants, Cafés, Büros, Arztpraxen, Galerieräumen und Wohnungen auf insgesamt ca. 48.000 Quadratmetern zuständig ist. Und wie es sich für eine Center Managerin gehört, ist sie äußerst beschäftigt. So kümmert sie sich beispielsweise zurzeit um die Planungen und Umbauarbeiten
bestehender und neuer Geschäfte, um die Sanierung von Fassaden oder auch um die Vermietung. Ihr Traumjob, schwärmt sie, auch wenn sie rund um die Uhr erreichbar sein muss.
Für ein Exklusiv-Gespräch mit LINEA FUTURA nimmt sie sich trotzdem Zeit.
Frau Holthaus, was macht eine Center Managerin?
Ich bin Ansprechpartnerin für Mieter, Eigentümer, Kunden, Geschäftsleute, aber auch für das Facility Management. Ich sorge mit meinem Team dafür, dass in den Passagen und Mieteinheiten alles klappt, dass Licht brennt, gereinigt wird, die Pflanzen gut gepflegt werden, dass einfach alles im Gebäude funktioniert. Wir werden aktiv, wenn der Mieter oder der Kunde Probleme hat und vieles mehr. Außerdem zeichne ich für das Marketing der Werbegemeinschaft
verantwortlich.
Dann sind Sie sozusagen Tag und Nacht im Einsatz?
Gewissermaßen. Bei Vorfällen, wie auch schon mal einem gebrochenen Heizungsrohr, bin ich zu jeder Zeit im Einsatz. Wir haben eine 24 Stunden Bewachung im Objekt und können sofort reagieren. Tagsüber bin ich oft in den Passagen unterwegs und Ansprechpartnerin für jegliche Belange der Mieter.
Bekommen Sie bei Ihren zahlreichen Aufgaben Unterstützung?
Ich habe zwei Mitarbeiter vor Ort aber auch Kollegen in unserer Zentrale in Berlin, die mich tatkräftig unterstützen. Zusätzlich gibt es das Facility Management mit einem Objektleiter, einer Assistentin und fünf Haustechnikern, die ständig im Einsatz sind.
Was ist das Besondere an den FÜNF HÖFEN?
Sie ist die exklusivste Einkaufspassage in München, aber nicht vergleichbar mit einem Shoppingcenter. Hier gibt es zusätzlich Büros und Wohnungen, was gerade für einen innerstädtischen Standort sehr wichtig ist. Wir bieten Erleben und nicht nur Einkaufen. In der Architektur stecken viele künstlerische Elemente, die Schriftzüge, Farben und Beschilderungen stammen von dem Künstler Rémy Zaugg, die Fotos in den Bodenplatten von Thomas
Ruff oder die Stahlkugel im Viscardihof von Olafur Eliasson. Nicht zu vergessen die Lichtspiele über drei Etagen, oder die „Hängenden Gärten“ von Tita Giese. Und das Herz des Ganzen sind die fünf Gebäudeteile, die zusammengeführt wurden.
Daher auch der Name „FÜNF HÖFE“?
Ja. Es gab fünf Höfe, den Maffeihof, den Perusahof, den Portiahof, den Viscardihof und den Amirahof. Jeder hatte einen eigenen Zugang, dann wurde alles zu Passagen verbunden und mit Atrien versehen, aber viele der Originalfassaden blieben erhalten. Auch ist heute noch so manches Geschäft aus der Zeit vor der Entstehung dabei. Eine Erfolgsgeschichte, die ich mir so niemals erträumt hätte. Die FÜNF HÖFE sind ein Meilenstein der Stadtgestaltung
von internationalem Ansehen und ein Erlebnis für Einkaufen, Arbeiten, Wohnen und Leben – Living Culture eben.
Wir sind nicht die Maximilianstraße,
sondern überzeugen durch einen besonderen Mix
Was mögen Sie persönlich am meisten am CityQuartier?
Mir gefällt vor allem die Mischung aus traditionellen und Inhaber geführten Geschäften wie Pfeifen Diehl, Schönherr, Sévigné, Gundi Ellert im Zusammenspiel mit nationalen und internationalen Designermarken. In den FÜNF HÖFEN gibt es knapp 65 Geschäfte, darunter Strenesse, Armani Concept Store, Patrizia Pepe, Hautnah, Alessi, ligne roset, Marc O’Polo, Max Mara sowie ausgewählte Restaurants und Cafés.
Was ist Ihr Erfolgsrezept?
Die FÜNF HÖFE haben einen wunderbaren Mix der nach meiner Meinung funktioniert, da das Luxusangebot mit etwas konsumigeren Anbietern gemischt wird. Wir liegen zwischen dem Niveau der Maximilianstraße und einer „normalen“ Einkaufspassage. Es hat sich bei unserem Konzept herauskristallisiert, dass man Luxus in verschiedenen Preisklassen mischen kann.
Man kann hier aber nicht nur exquisit einkaufen, sondern auch wohnen.
Wir haben 26 Wohnungen in Luxusklasse, einige davon mit Dachterrasse. Es gibt keine unmittelbaren Nachbarn, darunter liegen Büros und Praxen, und im Erdgeschoss befinden sich die Läden. Die Dachterrassenwohnungen sind traumhaft. Für unsere Mieter im gesamten Ensemble ist eine eigene Tiefgarage vorhanden.
Gibt es aktuelle Veränderungen im Einzelhandelsbereich?
Ermengildo Zenga ist mittlerweile auf die Maximilianstraße gezogen, aber dafür zieht gerade das erste Geschäft von Boggi Milano in Deutschland bei uns ein. Im Frühjahr nächsten Jahres werden noch Baldessarini und Mandarina Duck einen Store eröffnen. Da es keine Möglichkeit der Expansion der FÜNF HÖFE gibt, ist die Liste der Anfragen sehr lang. Unser oberstes Ziel ist es, das ausgezeichnete Niveau, das die FÜNF HÖFE haben, zu halten. Ich freue mich, dass
wir so vielfältig sind und sogar sonntags bis zu 10.000 Besucher durch die FÜNF HÖFE bummeln und das Umfeld genießen.
Also bekommen Sie die Wirtschaftskrise nicht zu spüren?
Im letzten Jahr haben wir es minimal in den Umsätzen gespürt, die auf einem hohen Niveau liegen. Dies hat sich im laufenden Jahr mehr als relativiert. Außerdem wurde die Immobilie im „offenen“ Immobilienfond UniImmo der Union Investment Real Estate GmbH in den letzten Jahren mehrmals aufgewertet.
Interview: Daniela Schwan
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