Der in Berlin lebende Autor David Wagner wurde 1971 in Andernach geboren, wuchs in Bonn auf und studierte dort, sowie in Paris und Berlin, Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte. Bevor er sich ganz dem literarischen Schaffen widmete, arbeitete er als freier Autor und schrieb unter anderem für die F.A.Z. und DIE ZEIT.
Bereits der Debütroman von David Wagner im Jahre 2000, den er unter dem Titel meine nachtblaue Hose veröffentlichte, zeigt, dass er erzählen kann: „… Fast immer, wenn ich in einem Geschäft eine Umkleidekabine betrete, den Vorhang hinter mir schließe und eine Hose anprobiere, muß ich an Fe und unsere kurze Reise nach Köln denken. An dem Tag, an dem wir uns am Bahnhof Zoologischer Garten trafen, …“.
Als dann 2002 sein Buch was alles fehlt erscheint, in dem er in 12 Geschichten das Kommen, Gehen, manchmal Bleiben einfühlsam und klug beschreibt, warten spätestens ab jetzt viele seiner Leser ungeduldig auf sein nächstes.
Das kommt im Jahr 2009 mit dem Prosaband spricht das Kind als «ein kleines Buch, von dem ein großer Zauber ausgeht.» (F.A.Z.), denn darin staunt er über das magische Denken seiner Tochter, wundert sich über ihre Sprachspiele und berührt dabei die ganz großen Fragen: Was heißt es, auf der Welt zu sein? Was ist das Leben? Und warum geht der Kinderwagen immer dann kaputt, wenn wir ihn brauchen?
Seine wunderbare Sprache macht süchtig und deshalb lässt er in diesem Jahr gleich vier Äpfel folgen, das von Waren, Liebschaften und der wahren Liebe handelt: „… tatsächlich aber habe ich noch nie jemanden im Supermarkt kennengelernt. Ich habe Bekannte getroffen, ja vielleicht ist mir auch mal die Begleitung eines Bekannten oder der Freund einer Freundin vorgestellt worden, noch nie aber habe ich jemanden einfach so kennengelernt. …“
Wir heute doch – den Autor David Wagner.
Leipziger Buchpreis 2013
Gerade rechtzeitig vor der Buchmesse erschien das neue Buch von David Wagner Leben, das Kritiker sogleich euphorisch mit „Große berührende Literatur“, „Ein kluges, berührendes Buch“, „Das literarische Ereignis des Frühjahrs“ betitelten, und so ehrte die Leipziger Buchmesse den Autor ebenfalls, mit dem Preis in der Kategorie Belletristik.
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